06.11.2017, Herr Gatz
Anlässlich des Gedenkens an den Novemberpogrom von 1938 begab sich der Wahlpflichtkurs Geschichte 10 im Rahmen der Unterrichtsreihe "Schauplätze der Geschichte in Berlin" auf einen kurzen Unterrichtsgang durch das südliche Hermsdorf zwischen GHG und Berliner Straße. Unterwegs machten wir Halt an diversen, oft wenig beachteten oder gar ganz übersehenen Gedenkplaketten, den sogenannten Stolpersteinen des Künstlers Gunter Demnig. Sie sind jeweils im Pflaster vor solchen Häusern verlegt, in denen während der NS-Zeit Hermsdorfer BürgerInnen wohnten, die aus unterschiedlichen Gründen verfolgt wurden. Bei unserem Rundgang machten wir an verschiedenen Sattionen Halt, verlasen kurze Biographien der Verfolgten und putzten die Steine. Auf diese Weise schlossen sich die SchülerInnen einer mittlerweile verbreiteten bürgerlichen Tradition an, bei der BerlinerInnen alljährlich im November tätig der Opfer des Nationalsozialismus gedenken.
Natürlich haben wir in einer einzigen Unterrichtsstunde nur einen kleinen Teil der Hermsdorfer Stolpersteine aufsuchen können. Da bleibt also auch für andere Kurse, Klassen oder Geschichtsprojekte genug praktische Gedenkarbeit übrig.