09.11.2017, Herr Gatz
Der LK Geschichte des Abiturjahrgangs hat auf Einladung der Gedenkstätte Berliner Mauer am 9.11. am zentralen Gedenkakt in der Bernauer Straße in teilgenommen und sich mit einem Statement an den gehaltenen Ansprachen beteiligt. Tabea Ortlepp und Lena Gößler gaben in Anwesenheit u.a. des Regierenden Bürgermeisters und des Kultursenators folgendes Statement ab: "Am 9. November 1989, vor 28 Jahren, wurden die Grenzen in Deutschland geöffnet. Vorausgegangen waren Massenproteste u.a. in Leipzig, Dresden und Ost-Berlin, denen sich immer mehr Menschen anschlossen. Die Glasnost - Idee breitete sich bei vielen Leuten in der DDR aus und brachte sie dazu, ihre eigene Meinung nicht länger zu verstecken, sondern sie offen darzulegen, um sich aus den Jahren der Stagnation und geistiger und politischer Dumpfheit zu befreien. Sie schafften es, friedlich die Regierung zu stürzen und dann auch die Grenzen zu öffnen. Sie wagten einen Schritt nach vorne. Aus dem Sprechen wurde freies Sprechen und aus dem Gehen ein aufrechtes Gehen. Heutzutage ist es notwendig, sich diese Werte der freien Meinungsäußerung und der Entfaltung seiner Persönlichkeit, immer wieder bewusst zu machen und zu verteidigen, gerade in Zeiten der Populisten und Autokraten." Weitere Statements gaben Schüler aus Strasbourg und aus Norwegen ab, Rednerin war zudem Freya Klier. Der Gedenkakt schloss mit dem traditionellen Posaunenruf und dem symbolischen Rosenstecken.
Der LK Geschichte nahm im Anschluss an den Gedenkakt in der Gedenkstätte Notaufnahmelager Marienfelde noch an einem World-Café zum Thema Ankommen nach der Flucht zusammen mit Schülern des Suttner-Gymnasiums und der Steiner-Schule Zehlendorf teil. Dabei verdeutlichten ein ehemaliger DDR-Flüchtling, der auch als Tunnelbauer und Fluchthelfer tätig war, sowie ein syrischer Maschinenbauingenieur, der 2013 nach Deutschland geflohen ist, als Zeitzeugen die historische und die aktuelle Dimension des Themas.