Holzteer Jugend forscht

Entwicklung eines Laborverfahrens zur Gewinnung von Holzteer

Die Holzteerherstellung geschieht durch Pyrolyse, eine trockene Destillation unter Luftabschluss. Die häufigsten Verfahren sind das Doppeltopfverfahren und das Meilerverfahren, wobei beide Verfahren nur im Freien durchgeführt werden können. Das Doppeltopfverfahren führten wir selbst häufig durch; um auch das Meilerverfahren genauer kennen zu lernen, besuchten wir das Teerschwelergehöft Sparow und den Forst- und Köhlerhof Wiethagen.

Für die Analyse von Holzteer wird allerdings ein Verfahren benötigt, bei dem das Produkt nicht verunreinigt wird, wie das im Freien der Fall sein kann. Wir entwickelten ein Laborverfahren und führten anhand dieser Apparatur Untersuchungen zur Schweltemperatur, zur Fraktionierung und zur Teerausbeute durch. Wir analysierten den Teer, indem wir eine Kolonnendestillation, Gaschromatographie und Dünnschicht- Chromatographie durchführten und die Löslichkeit von Holzteer untersuchten.

Im Mittelalter wurde auch in Deutschland für den häuslichen Gebrauch Teer geschwelt, was heute in Skandinavien teilweise noch der Fall ist. In Deutschland wird nur noch zu Schauzwecken Teer geschwelt, weil auch das größte Einsatzgebiet des Holzteers, das Imprägnieren von Holzbooten, nicht mehr so aktuell ist. Weitere Einsatzgebiete befinden sich in der Veterinärmedizin und in der Konservierung von Lebensmitteln.

Wettbewerbe und Preise
Diese Arbeit wurde beim Wettbewerb „Schüler experimentieren“ 2000 eingereicht. Beim Regionalwettbewerb Berlin Nord wurde sie in die Klasse „Jugend forscht“ angehoben und prämiert. Dadurch wurde sie für die Teilnahme am Landeswettbewerb Berlin qualifiziert. Dort errang sie den 3. Preis.

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